Bei jüngeren Singles waren es gerade einmal 105 Euro. Täglich kommen laut Interessensvertretung Bio Austria zwar fünf neue Biobetriebe dazu, allerdings wird das Wachstum durch den Export getrieben. Mehr als die Hälfte der Biomilch wird inzwischen exportiert – was insofern überrascht da laut einer Gallup-Umfrage (Sample: 1.000 Personen) im Auftrag der Agrar Markt Austria (AMA) für Bio-Käufer die regionale Herkunft das wichtigste Kaufargument ist.
Jeder fünfte österreichische Landwirt ist mittlerweile ein Biobauer, mehr als die Hälfte davon arbeitet im Vollerwerb. Den höchsten Anteil hat Salzburg, wo 45 Prozent der Agrarier biologisch arbeiten. Den geringsten Prozentsatz weist Vorarlberg mit 15 Prozent auf.
Während bei Hühnern aufgrund der hohen Nachfrage aus dem Ausland im Vorjahr ein Mengenzuwachs von 50 Prozent verzeichnet wurde, ist der Bioanteil bei Schweinen traditionell gering. Dass nur zwei Prozent der Schweine “bio” gehalten werden führt Bio Austria-Obfrau Gertraud Grabmann darauf zurück, dass Schweinefleisch im Lebensmittelhandel noch immer als Billigprodukt verkauft werde. Dazu passt auch, dass der Bioanteil bei den Diskontern im Lebensmitteleinzelhandel stetig leicht rückläufig ist.
Wobei die landläufige Meinung, dass Bio nur etwas für Besserverdiener und Öko-Studenten ist, laut Gallup-Umfrage nur bedingt stimmt: 17 Prozent der Personen mit einem Einkommen unter 1.500 Euro brutto monatlich kaufen nach Eigenangaben “bio” immer bis häufig, bei den Einkommen über 3.000 Euro sind es 39 Prozent. Von den Schülern und Studenten gaben 39 Prozent an, immer bis häufig zu Biolebensmittel zu greifen, bei den Pensionisten waren es im Vorjahr 28 Prozent.
Vor einigen Tagen hat die AMA eine neue Kampagne für Bio-Lebensmittel gestartet, für die in den nächsten drei Jahren knapp eine Million Euro zur Verfügung gestellt wird, co-finanziert von der EU.